Die alten Höfe Linsburgs hatten sich von den Folgen des 30jährigen Krieges nur mühsam erholt, denn sie hatten ihre niedergebrannten Hofstellen wieder aufbauen müssen. Zudem brachten die leichten Geestböden nur geringe Erträge. Alten Grundsteuerakten ist zu entnehmen, dass beim Getreide nur das 3 bis 4fache der Aussaatmenge geerntet wurde. Außerdem war (neben anderen Abgaben und Diensten) von den Feldfrüchten und auch dem neugeborenen Vieh noch der zehnte Teil an den Grundherrn zu entrichten. So war die wirtschaftliche Situation der Linsburger Höfe im 18. Jahrhundert schwierig.
Es ist daher verständlich, dass sich gegen die Neuansiedlung von neuen Hofstellen auf dem 1780 frei gewordenen Schlossgelände Widerstand regte. Vordem hatten schon etliche der ehemals vom Schloss beschäftigten Bediensteten und Handwerker einzelne Wirtschaftsgebäude des alten Jagdablagers erworben und betrieben als Selbstversorger ebenfalls eine kleine Landwirtschaft. Für sie waren am südlichen Ortsrand Flächen für kleine Ackerstücke aus dem Grinderwald ausgewiesen worden, die den Namen „Hinter den neuen Höfen“ erhielten. Ihren geringen Viehbestand hatten diese neuen Höfe aber auf den Heideflächen der Allmende mit Duldung der alten Höfe mitweiden lassen dürfen.
Weitere Mitnutzer auf ihrem Gemeinschaftsbesitz Allmende wollte man nun aber nicht mehr zulassen und widersetzte sich den Plänen der königlichen Kammer. Doch diese kam den Linsburgern nur etwas entgegen und verringerte die Zahl der geplanten Hofstellen von 11 auf 9. Außerdem verfügte sie, dass die alten Höfe jedem Neuansiedler das Mithüten von 2 Stück Hornvieh und 2 Schweinen auf der Allmende gestatten mussten. Doch die meisten der Neuansiedler, die man spöttisch „die Schlossbauern“ nannte, hatten einen schweren Start, denn sie mussten ja zunächst ein Gebäude errichten und so wechselten trotz der zusätzlichen Ausübung eines Handwerks noch mehrere dieser kleinen Höfe ihre Besitzer.