Nicht nur in der jetzigen Zeit ändern sich die Bestattungsformen, sondern auch unsere Vorfahren haben im Laufe der Jahrtausende die Bestattungsform mehrfach geändert. In der Gemarkung Stöckse am Rande des Waldgebietes „Krähe“ sind noch die Umfassungssteine eines Großsteingrabes aus der Jungsteinzeit vorhanden und vermutlich handelt es sich bei den „Fünf Steinen“ in der Abteilung 46 des Grinderwaldes ebenfalls um die Reste solch einer Grabstelle, die als Körpergrab die Toten eines Dorfes oder sogar des umliegenden Gebietes aufnahm.
Aus der Bronzezeit stammende Hügelgräber, die der Aufnahme von Urnen dienten, soll es laut einem Bericht in der Tageszeitung „Die Harke“ von 1931, in der Gemarkung Linsburg recht zahlreich gegeben haben. Sie wurden bei der Schaffung von Ackerflächen aber alle eingeebnet. Nur im Westerbuch am Verbindungsweg zum Nachbarort Langendamm sind noch einige dieser Grabhügel erhalten. Nach alten Erzählungen sollen die Linsburger auch einen Pestfriedhof im Gemarkungsteil „Brandberg“ gehabt haben, um die Pesttoten weitab des Ortes bestatten zu können.
Dass man zumindest auf den Höfen immer auf einen Todesfall vorbereitet war, wird aus den schriftlichen Anweisungen ersichtlich, die ein Altbauer seinen Nachkommen hinterlassen hat. Er benennt darin den Aufbewahrungsort der Eichenbretter, aus denen im Todesfall der Tischler den Sarg schreinern sollte. Da ein Leichnam bis zur Beerdigung im eigenen Haus aufgebahrt wurde, startete von dort aus auch der Trauerzug zum Friedhof. Hierzu ermahnte der Altbauer seine Nachkommen, vor den Leichenwagen nur ältere, ruhige Pferde zu spannen, damit die dem Leichenwagen folgenden Trauernden mit diesem auch Schritt halten könnten, was älteren Menschen bei jungen Pferden schwerfiele.