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Historischer Linsburger Dorfrundgang

Das Denkmal

Viele Familien hatten im Ersten Weltkrieg einen nahen Angehörigen verloren, doch deren Gräber lagen weit entfernt und oft war den Hinterbliebenen nicht bekannt, ob es überhaupt ein Grab gab. Anders als bei den auf dem Linsburger Friedhof bestatteten Angehörigen hatte man keinen Ort, an dem man dem Verstorbenen nahe sein und sein Grab schmücken konnte. So fand dann das Vorhaben, zum Gedenken an die Kriegstoten ein Denkmal zu errichten im Ort viele Unterstützer und durch eine Sammlung kam eine stattliche Geldsumme zusammen.

Wer nun den Anstoß gab, statt der in vielen Orten anzutreffenden künstlerisch gestalteten Denkmäler, in Linsburg einen schlichten Findling in der Ortsmitte zu errichten, ist nicht bekannt. Durch das Einmeißeln der Namen der 33 im Krieg gefallenen Soldaten war deren Angehörigen, aber auch den anderen Linsburgern, nun ein Ort gegeben, an dem sie sich derer erinnern konnten, ohne an deren Grab zu stehen.

Es konnte 1921 noch niemand ahnen, dass gut zweieinhalb Jahrzehnte später die Aufstellung zweier weiterer Findlinge nötig sein würde, um die 58 Namen der Opfer des Zweiten Weltkriegs aufzunehmen. Die einseitige Verurteilung Deutschlands als Verursacher des Ersten Weltkriegs, die teilweise chaotischen politischen Verhältnisse während der „Weimarer Republik“ und auch die Weltwirtschaftskrise von 1929 führten letztendlich zum Erstarken des Nationalismus und schließlich zur Machtübernahme der Nationalsozialisten. Doch auch die Erinnerung an die vielen Kriegsopfer des Ersten Weltkriegs brachten den Großteil der Bevölkerung nicht dazu, sich den Kriegstreibereien und Großmachtbestrebungen der Nationalsozialisten zu widersetzen.

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