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Historischer Linsburger Dorfrundgang

Das Dorfgemeinschafts-
haus und der Dorfladen

Dorfgemeinschaftshaus und Dorfladen bilden heute den Mittelpunkt des Ortes Linsburg. Erst der Erwerb des 2015 geschlossenen alten Gasthauses „Zum Lindenhof“ durch die Gemeinde machte dessen Umbau zu den beiden für den Ort so wichtigen Einrichtungen möglich. Durch die Beteiligung vieler Einwohnerinnen und Einwohner am Umbau wuchs das Gemeinschaftsgefühl im Ort, was auch durch die Zeichnungen von Geschäftsanteilen am Dorfladen zum Ausdruck kommt.

Die beiden Dorfgasthäuser an der alten, mitten durch den Ort führenden Fernstraße, dienten neben einer Rastmöglichkeit zunehmend auch den Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohnern für gesellige Zusammenkünfte. 1726 wird das erste Mal von einem „Krüger“, also dem Betreiber eines Dorfkrugs berichtet, 1746 dann von einem zweiten Krug auf dem Forstgehöft am südlichen Ortsrand. Doch beide brannten ab und wurden nicht wieder aufgebaut. Stattdessen betrieb der Erwerber des baufälligen ersten Schulgebäudes in seinem Neubau nördlich des Dorfbachs bald einen Ausschank, der später den Namen „Zum Lindenhof“ erhielt. Zusätzlich entstand an der heutigen Hauptstraße Anfang des 20. Jahrhunderts das Gasthaus „Zur Post“. Außerhalb des Ortes waren 1782 ja schon der Krug in Meinkingsburg und in den Jahren nach 1850 die Bahnhofsgaststätte entstanden, wodurch es auf dem Gemeindegebiet bis fast zum Ende des 20. Jahrhunderts 4 Gaststätten gab.

Die Vorgänger der alten Linsburger Einzelhandelsgeschäfte waren „Kiepenkerls“, die mit ihrem Tragekorb über die Dörfer zogen und Waren aufkauften, z. B. Eier, aber auch Produkte verkauften. Das war anfangs das wichtige Konservierungsmittel Salz, dem später z. B. Zündhölzer und Walfischtran folgten, als die Tranlampen langsam die Wachskerzen verdrängten. Wann ein erster sogenannter „Kolonialwarenladen“ sein Geschäft eröffnete, ist nicht überliefert. Wie der Name verrät, konnten die Dorfbewohner hier eingeführte Waren aus Kolonien, wie z. B. Kaffee, Tee oder Zuckerrohrzucker erwerben. Der Laden im dem Ortsteil Berg schloss sich später der EDEKA-Kette an, um die Waren günstiger beziehen zu können und der Laden im Ortsteil Grund der VIVO-Kette. Doch weil die Linsburger zunehmend bei den Supermärkten in Nienburg einkauften, war beiden Läden ein Überleben nicht möglich.

Um die Attraktivität des Ortes Linsburg zu erhöhen, der Bürgerschaft eine nahe Einkaufsmöglichkeit zu geben und um die sozialen Kontakte der Linsburger Gemeinschaft zu stärken, entstanden in den Jahren 2014 bis 2018 der jetzige Dorfladen und das Dorfgemeinschaftshaus (DGH) "Lindenhof" nach dem Motto "Von Bürgern für Bürger".

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